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10.05.2012: Männersache? Auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit in Südafrika, Berlin

Liebe Afrikainteressierte,

die Heinrich-Böll-Stiftung und die Initiative Südliches Afrika INISA e.V. laden ein:

Donnerstag, den 10. Mai 2012, um 19.00 Uhr ins Berliner Büro der Heinrich-Böll-Stiftung
Beletage, Schumannstraße 8, 10117 Berlin

Thema: Männersache?! Auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit in Südafrika - Filmvorführung und Diskussion

Referent: Dean Peacock (Geschäftsführer, Sonke Gender Justice Network, Südafrika)

Moderation: Eva Range, Vorstandsmitglied INISA e.V., Deutschland

Geschlechtsspezifische Gewalt ist ein drängendes Problem in Südafrika. Auch die als geschlechtergerecht geltende Verfassung sowie die 1998 und 2007 erlassenen Gesetze zur Gewaltproblematik (South African Domestic Violence Act und Sexual Offenses Act) haben daran bislang wenig geändert. Jüngeren Studien zufolge haben etwa allein in der Provinz Gauteng drei Viertel der befragten Männer in ihrem Leben bereits Gewalt gegen Frauen ausgeübt. Gut die Hälfte der weiblichen Befragten wurde Opfer männlicher Gewalt.


Eine im September 2011 von der südafrikanischen Polizei veröffentlichte Statistik belegt, dass zwischen März 2010 und März 2011 durchschnittlich sieben Frauen pro Tag ermordet wurden; etwa die Hälfte davon durch ihre Partner. Im selben Zeitraum wurden 89.956 Überfälle auf Frauen registriert (247 pro Tag) und 56.272 Vergewaltigungen (154 pro Tag). Schätzungsweise 5,2 Millionen Südafrikaner/innen lebten 2009 mit HIV und Aids – ein Prozentsatz, der weitreichende Folgen für die Gesellschaft hat. Frauen in gewaltbelasteten Beziehungen gelten hier als besonders gefährdet.

Die Aktivist/innen der 2006 gegründeten Nichtregierungsorganisation „Sonke Gender Justice Network“ in Kapstadt beschreiten einen innovativen Weg, um gegen geschlechtsspezifische Gewalt und die Verbreitung von HIV/Aids vorzugehen. Sie arbeiten gezielt mit Männern, um deren Einstellung zu verändern und sie als aktive Befürworter für gerechte Geschlechterbeziehungen zu gewinnen. Dabei beschränkt sich die Arbeit von „Sonke“ längst nicht mehr nur auf Südafrika, sondern erstreckt sich auch auf andere afrikanische Länder.

Dean Peacock ist Mitbegründer und Geschäftsführer des „Sonke Gender Justice Network“. Zudem arbeitet er für das internationale Netzwerk „MenEngage“ und ist Mitglied in einem Beraterkreis zu Gender-Fragen für den UN-Generalsekretär. Er präsentiert den Dokumentarfilm "Can’t Just Fold Your Arms" zur Geschichte des Sonke Gender Justice Network, für den ein Filmteam junge und alte Aktivist/innen von Sonke zwei Jahre lang bei ihrer Arbeit in den Townships und ländlichen Gemeinden in Südafrika begleitete. Im Anschluss an die Filmvorführung bietet die Veranstaltung Gelegenheit, auf den Ansatz des „Sonke Gender Justice Network“, die aktuelle Situation in Südafrika und die Arbeit auf dem afrikanischen Kontinent einzugehen.

Sprache: Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

Kontakt und Information:

Nicola Egelhof
Referat Afrika
Heinrich-Böll-Stiftung
T 030 285 34 -345
egelhof@boell.de

Eva Range
INISA e.V.
range@inisa.de

Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich

Einladung Download

Hinweis:
Wir weisen darauf hin, dass im Rahmen dieser Veranstaltung Foto-/Tonund Filmaufnahmen von TV-Sendern sowie für öffentliche und nichtöffentliche Zwecke gemacht werden können.

"Afrika Süd" Mai/Jun 2012, 41.Jg. Nr.3
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