Liebe Afrikainteressierte,

hiermit möchten wir Sie sehr herzlich zu unserem nächsten Treffen am 15. Dezember 2010 um 19:00 Uhr im Afrikahaus, Bochumer Straße 25, 10555 Berlin (U-Bahn Turmstraße) einladen.

Thema: Zivile Konfliktbearbeitung und Prävention in Afrika: Möglichkeiten und Mittel deutscher EZ

Diskutanten:
Joachim Spatz (MdB, FDP-Bundestagsfraktion, Vorsitzender des Unterausschusses für Zivile Krisenprävention und vernetzte Sicherheit)
Gerd Scheuerpflug (ehemaliger DED-Koordinator des Zivilen Friedensdienst in Ruanda)

Moderation: Hannes Lambrecht (SID-Berlin)

Die zivile Konfliktbearbeitung spielt in der deutschen Aussenpolitik gegenüber den Instrumenten der militärischen Konfliktlösung nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Dieses Missverhältnis ist deutlich an den Ausgaben zu sehen, die für die Befriedung und den Wiederaufbau etwa in Afghanistan bereitstehen. Für Maßnahmen der zivilen Konfliktbearbeitung und -prävention steht nur ein Bruchteil der Mittel zur Verfügung, die für militärische Operationen ausgegeben werden.

Zivile Konflikt- und Krisenprävention, traditionell ein Themenfeld der Entwicklungspolitik, spielt aber im
Zuge der zunehmenden Politikfeldintegration insbesondere zwischen Aussen-, Sicherheits-,
Entwicklungs- und Umweltpolitik, eine zunehmend bedeutendere Rolle. Dies ist nicht zuletzt an dem vor 6 Jahren von der deutschen Bundesregierung beschlossenen Aktionsplan „Zivile Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung" zu sehen.

Die Ansätze und Instrumente der zivilen Konflikt- und Krisenprävention sind vielfältig und gehen in der Praxis häufig mit den Konzepten und Instrumenten der Armutsbekämpfung ineinander über. So stellt sich, genau wie bei Maßnahmen zur Armutsbekämpfung, die klassische Frage nach der Effektivität und den Wirkungen der Ansätze und Instrumente der zivilen Krisenprävention und Konfliktlösung, etwa des Ansatzes des Zivilen Friedensdienstes (ZFD).

Wir wollen uns an diesem Abend unter anderem mit folgenden Fragen beschäftigen:
· Welche wesentlichen Instrumente und Mittel deutscher Internationaler- und Entwicklungszusammenarbeit zur Krisenprävention und Konfliktbearbeitung in Afrika gibt
es?
· Welche Ergebnisse und Erkenntnisse hat der 2010 erschienene, dritte Bericht der Bundesregierung über die Umsetzung des Aktionsplans „Zivile Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung“ hervorgebracht?
· Welche Wirkungen der Ansätze und Instrumente können festgestellt werden?
· Wie konflikt- und krisensensibel ist die deutsche internationale -und Entwicklungszusammenarbeit in den letzten Jahren geworden?
· Was sind die lessons learnt aus 10 Jahren ZFD?

Wir hoffen auf einen spannenden Abend und würden uns über Ihr Interesse sehr freuen. Eine
Anmeldung ist nicht notwendig.

Mit besten Grüßen


Prof. Dr. Peter Waller
SID Berlin
www.sid-berlin.de

René Gradwohl
INISA e.V.
www.inisa.de